Auslaufartikel

Hallo,

wir haben in unserem Betrieb Holzbretter aus Stämmen zu verwalten. Jedes Brett bekommt eine eindeutige Artikelnr. Nach der Verarbeitung des Brettes und seiner "Austragung / Zuordnung" ist diese Nummer nur noch für die Zuordnung bei welchem Auftrag dieses Brett verarbeitet wurde notwendig -> wir nicht erneut vergeben.

Meine Frage:
Ist es ein sinnvoller Ansatz beim Zuteilen der Artikelnr. / anlegen des Artikels "Einzelbrett", dass jeweilige Brett sofort als "Artikel läuft aus" zu setzen? Sodass dann nach dem Ausbuchen / Buchen auf einen Auftrag das Brett automatisch zum Auslaufartikel wird? Somit muss ich es doch nicht wieder durch jede Inventur schleppen, habe aber doch noch die Zuteilung zum jeweiligen Auftrag!

Ich hoffe ich habe den Zusammenhang richtig verstanden - wenn jemand eine bessere oder andere Lösung hat freue ich mich natürlich!!!

Gruß Georg

Hallo,

soweit ich weiß hat die Markierung als Auslaufartikel keinen Einfluss auf die Inventur, heißt der Artikel taucht auch in der Inventur auf. Nur Artikel die als Artikel-Typ Lohn, Transportkosten oder Text/Kommentar gekennzeichnet sind tauchen in der Zähliste nicht auf.

Sollte ich mich irren, dann immer her mit dem Wissen

Hallo,

erst mal Danke für die schnelle Antwort.
So ganz kann ich das aber noch nicht verstehen. Welchen Sinn macht es, einen Artikel der zuerst als "Artikel läuft aus" und dann wenn er auf 0 gegangen ist (so stelle ich mir das vor ?!?) auf "Auslaufartikel" gesetzt ist / wird, immer wieder durch alle Folge-Inventuren zu schleppen?

Eigentlich müsste es doch eine Möglichkeit geben, einen Artikel aus dem Tages- bzw. Jahresgeschehen völlig herauszunehmen, in aber gleichzeitig nicht aus der Historie zu verbannen / löschen (die so oft abgelehnte Totallöschung - die wir ja nicht wollen!)?

Ich kann leider nicht eine neue Artikelgruppe (Lohn, etc.) anlegen sonst wäre dies evtl. ein Lösungsweg.

Evtl. habt Ihr ja andere kreative Lösungen für das Problem gefunden!

Grüße Georg

Hallo,
noch mal eine Versuch andere User zu bitten, ihren Umgang mit Artikeln, die eigentlich nie mehr eingekauft werden und wovon nichts mehr im Lager liegt, zu erklärten.
Ich fürchte, dass wir nach ein paar Jahren einen großen "toten" Artikelüberhang mit - und durch jede Inventur - schleppen müssen.

Vielen Dank schon im Voraus für Eure Mühe - ich freue mich über jeden Lösungsansatz!

Grüße Georg

Hi,

ich versteh deinen ablauf nicht ganz.

du legst einen artikel an 1001 brett xyz
du verkaufts das brett
dann haust du den artikel raus?

ist da jedes brett so individuell?

Hallo Georg,

Wenn da jedes Brett eine eigene Nummer haben muss, warum legst du nicht einen Artikel z.b. 1001 für das Brett in Größe xxx an und vergibst anstatt der nummer für jedes Brett eine Seriennummer.... wenn die Verkauft ist, dann ist sie auch weg.

Gruß Frank

Hallo,

ich versuch noch einmal unseren Ablauf / unser Problem zu erklären:

@Lafi ein Beispiel:

Wir bekommen eine ausgesägten Stamm mit 8 Brettern geliefert. Jedes Brett ist (bedingt durch den runden Stamm, die Verjüngung an der Spitze, Äste und Fehlwuchs) unterschiedlich in seinen Maßen und der Beschaffenheit - also individuell. Die Bretter bekommen also eine eigene Kennung z.B. Stamm 138 Brett a, Brett b, etc. Im CAO wird dann des Brett mit seiner Warengruppen-Nr. als 70138a oder 70138b (usw.) eingebucht. So können sich die Kollegen gezielt die Bretter aus verschiedenen Stämmen aussuchen, die sie für den Auftrag XY brauchen. Der Rest wird dann beim nächsten Auftrag wieder nach Bedarf verwendet - usw.

Bei oder in der Verarbeitung durchläuft das Brett in CAO den Verbrauchs- und Zuordnungsprozess auf dem gleichen Weg wie jeder andere Artikel.
Wenn es also einmal einem Auftrag zugeordnet ist, dann ist es aus dem Lager. Genau so ein Brett, mit den selben Dimensionen, der selben Holzart wird wahrscheinlich nie wieder reinkommen. Das heißt diese Nummer (z.B. 70138b) wurde nur einmal vergeben und damit ist sie für alle Zeiten verbraucht.

ein anders Beispiel:

Ein Händler verkauft Kleinmaschinen (ca. 2500 verschiedene). Er bekommt alle zwei Jahre einen Produktkatalog seiner diversen Hersteller. Alle Modelle sind also im ca. zwei Jahresrhythmus erneuert, sodass er zwingend eine neue Artikel- / Lagernummer vergeben muss. Er kauft aber nur immer ein paar Maschinen von jedem Typ ein um sich keine Ladenhüter im Lager zu schaffen. Bei fast allen Maschinen hat der den kompletten Lagerbestand verkauft, bevor die neuen Modelle herauskommen. Er muss also alle zwei Jahre ca. 2450 Maschinentypen mit eigener Lagernummer nur noch für die Zuordnung der Verkäufe an Kunden haben - neue Maschinen dieses Typs bekommt er garantiert nicht mehr ins Lager (Produktion ist ausgelaufen) und sein Lager hat für diese Typen auch keinen Bestand mehr!
Nach zehn Jahren schleppt er ca. 24.500 Artikelnummern / Maschinentypen durch die Inventur, tatsächlich sind aber nur 2500 Artikelnummern / Maschinentypen in der realen Lagerbewegung!

Wie könnte er das Problem mit CAO lösen, ohne seine Verkaufsbezüge (z.B. durch Artikellöschung) zu verlieren? Genau das ist die Frage, die müssen sich doch auch andere CAO-Nutzer stellen, die evtl. CAO nicht so übertrieben wie mein zweites Beispiel nutzen - ich eben auch!

@ Frank:
Wenn ich die Funktion der Seriennummer richtig verstanden habe, dann müsste es sich ja um den selben Artikel (Größe, Art und Beschaffenheit) handeln - das tut es bei den Brettern aber leider nicht.

Merci, nochmals das Ihr nachfragt, ich hoffe das meine Beispiel verdeutlichen konnte wo ich das Problem sehe - ich hoffe immer noch darauf, dass ich durch die "Betriebsbrille" den Fehler in meinen Gedanken nicht sehe und es eine sinnvolle Lösung gibt.

Georg

Hallo Georg,

ich denke dein Problem ist hier allen Bekannt und auch bewusst. Ich verkaufe Computerzubehör und da sieht es auch nicht besser aus. Diese Technik ist extrem kurzlebig und daher auch ständig neue Artikel. Aber leider ist es mal so dass man in CAO entweder alle nicht mehr benötigten Artikel löscht und man verliert den Bezug zum Einkauf/Verkauf weil daraus in den Vorgängen ein freier Artikel wird, oder man denkt sich was aus wie man damit lebt und arbeitet viele (unnötige) Artikel im Stamm zu haben.

Lösung zu deiner Artikelübersicht:
Vergib den aktuellen Artikeln ein Merkmal und somit kannst du dir nur diese anzeigen lassen.

Lösung zu deiner Inventur:
Druck dir aus deiner Artikelübersicht mit dem Merkmalen eine Liste, bearbeite die in der Inventur. Dann legst du in CAO eine Inventur an, sagst alle Artikel der Inventur seien bearbeitet und veränderst dann die Zahlen der momentan aktuellen Artil deiner Liste. Dann kann die Inventur abgeschlossen werden ohne dass du die alten nicht benutzten Artikel nochmals com Bestand her bestätigen oder Korrigieren musst.
Nachteil: Jeder der alten nicht benutzten Artikel könnte einen fehlerhaften Bestand haben und du wirst ihn nicht korrigieren!

Am besten wäre es wenn man Artikel zwar löschen könnte, die aber nur aus der Übersicht, jedoch nur nach Wunsch aus der Datenbank gelöscht werden. Somit hätte man weiterhin den Bezug. Dies kann CAO leider aber nicht.

Ich hoffe ich hab es halbwegs verständlich geschrieben.

Gruß Frank

Hi,

wie ist das denn mit der Preisgestaltung? Ist der Preis für alle Bretter gleich? Wenn ja würde ich die Seriennummern da hernehmen. Die kann ja so aufgebaut sein das es den Stamm und das Brett codiert.

Hallo,
erst mal vielen Dank für die ausführliche Antwort an Frank.

@Lafi:
Nein der Preis ist nicht für jedes Brett gleich. Der Stamm wird nach m³ bezahlt -> jedes Brett wird ebenfalls mit m³ x €/m³ eingebucht. Somit scheidet diese Möglichkeit leider aus.

Die Antwort von Frank scheint ein - zwar umständlicher und auch gefährlicher - Weg zu sein um das ganze in der Praxis zu handeln. Am besten wäre es, wenn die ausgebuchten Bretter dieses Merkmal zugeteilt bekämen -> muss ich dann beim Ausbuchen händisch setzen -oder?

Dann ginge das mit dem Sortieren in jedem Fall leichter und ich muss dann in der Inventur nur eine "0"er-Reihe abreiten.

Merci Georg

Ich kann leider nicht eine neue Artikelgruppe (Lohn, etc.) anlegen sonst wäre dies evtl. ein Lösungsweg.

Versteh ich nicht, warum kannst du den Artikel nicht als Lohnartikel markieren, dann sind die nicht mehr in der Inventur!

Hallo,

das ist eine Idee - aber ich bin mir nicht sicher, ob da nicht andere negative Auswirkungen zu Tage kommen. Eigentlich sind die Bretter ja ein "klassischer" Artikel. Was bedeutet es denn für diesen Artikel, wenn er einfach als "Lohn" gebucht wird? Um das abschätzen zu können, fehlt mir neben der CAO-Erfahrung auch noch der Umgang mit der Artikelart "Lohn".

Ich hoffe das jemand mit "Lohn"-Artikelerfahrung etwas dazu posten kann.

Merci Georg

bei Lohnartikel werden keine Lagerbewegungen mehr geführt.

und wenn es dann viele Artikel sind, die auf Lohn umgewandelt werden müssen, kann man das bestimmt auch mit einem Script dann erledigen lassen...

Nach den Motto alle Artikel, die in der Warengruppe AB nach einer Inventur einen Bestand null stehen haben, bitte in Lohnartikel umwandeln...

Hallo,

angeregt durch Eure Antworten, haben wir nochmal alles durchgesprochen und ein Kollege hatte dann als evtl. dritte Lösung den Vorschlag gebracht, eine neue Warengruppe anzulegen: Verkaufte Massivholzbretter. D. h . beim Ausbuchen eines Brettes sollte man diesen Artikel gleichzeitig in diese neue Warengruppe verschieben. Am Jahresende, wenn die Inventur gemacht wird, hat mal schon mal separiert in dieser Warengruppe alle Bretter die eigentlich nicht mehr im Lager sind. Somit hat diese Warengruppe ja immer im Gesamtbestand null.

Meine Frage zu dieser Variante: Ist es möglich, einer ganzen Warengruppe, bei der Inventur den Bestand null zuzuweisen (mit CAO-Bordmitteln - also nicht in der MySQL-DB direkt), ohne dies bei jedem einzelnen Artikel eintippen zu müssen (ich konnte hierfür keine Funktion / Feld finden)?

Wenn ja, wäre der Umgang damit einfach, ein Fehler evtl. vor der jeweiligen Inventur noch zu korrigieren (Brett wurde irrtümlich schon verschoben etc.), alles nachvollziehbar und das Grundwesen, dass der Artikel ein "echter" Artikel bleibt, gewahrt.

Für alle die schon genervt sind - wir versuchen wirklich im Vorfeld (= produktiven Einsatz) eine guten Weg zu finden und ich möchte mich nochmals bedanken, dass durch das Forum schon zwei mögliche Lösungen für das Problem aufgezeigt wurden.

Gruß Georg

Hi,

per SQL nur eine Kleinigkeit, aber in CAO Derzeit nicht möglich.

Hallo Lafi,

merci für die schnelle Antwort. Kann ich einen kurzen SQL-Vorschlag/Code für meinen skeptischen (im Bezug auf direkte Eingriffe in die MySQL-DB) EDV/SQL betreuenden Mitarbeiter haben, dass er weiß wie oder besser wo dies zu verwirklichen ist?

Vielen Dank schon mal

Georg

Hi




Code: Alles auswählen

update ARTIKEL set MENGE_AKT=0
where WARENGRUPPE=123

Für 123 hinter "Warengruppe=" musst Du natürlich deine Warengruppe eintragen! Nicht den Namen sondern die ID !!!

DATENSICHERUNG wie immer PFLICHT!!!

Aber sollte der Bestand in dieser Warengruppe nicht sowieso 0 sein?!?

Hallo,

in der Warengruppe ist tatsächlich dann schon durchgehend Bestand null.
Ich meinte vielmehr, ein MySQL-DB Kommando um in einer angelegten Inventur in einer Warengruppe überall den IST-Bestand automatisch mit null ausfüllen zu lassen -> somit kann vermieden werden, dass ich in dieser Warengruppe bei allen Artikel beim IST-Bestand eine null eintippen muß um dann den Status OK zu bekommen (das ganze soll dann auch nur in dieser Warengruppe so erfolgen, in den anderen tippe ich dann den gezählten IST-Bestand ein)! Gibt es für diesen Sachverhalt in der Inventur evtl. doch eine "bordeigene" CAO-Lösung?

Gruß Georg